Susanne, 32J., aus Offenbach: Ich bereue es nicht

Ich heiße Susanne M., bin 32 Jahre jung und komme aus Offenbach. Als Werbekauffrau bin ich in einer großen Werbeagentur tätig. Außerdem bin ich sicher, dass ich auf die allermeisten Männer eher wie das scheue Mauerblümchen wirke und dass keiner der Männer, die mich kennen, mir die Geschichte zutrauen würde, über die ich schreiben möchte.

Seit mehr als 6 Jahren bin ich mit Guido zusammen. Davor habe ich nur einen Freund gehabt (Stichwort Mauerblümchen), der mich auch noch betrogen hat und mit dem ich drei Jahre zusammen war. Danach war ich zwei Jahre wieder alleine und habe dann über ein Onlineportal Guido kennen gelernt. Heiraten kam für uns von vornherein nicht in Frage, da wir davon überzeugt sind, dass eine Beziehung auch ohne diesen ganzen Heiratskit zusammenhalten sollte.

Kinder können wir keine bekommen. Ich würde Guido außerdem als nicht besonders eifersüchtig bezeichnen, doch Seitensprünge sind sowohl für ihn als auch für mich tabu. Zumindest bis vor kurzem. Guido ist schon immer besonders liebevoll zu mir und hält die eine oder andere Macke von mir ohne zu Murren aus. Alles in allem sind wir glücklich zusammen. Oder genau genommen: Wir waren glücklich zusammen. Unsere Beziehung plätscherte mehr oder minder unspektakulär vor sich hin. Und bis zu dem Tag, an dem ich Markus traf, hätte ich keinen Zweifel daran gehabt, dass sie auch noch ganz viele Jahre weitergeplätschert wäre.
 

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Und dann traf ich Markus

Markus und ich begegneten uns zum ersten Mal morgens an einer Tankstelle auf dem Weg zur Arbeit. Ich stellte mich wohl ziemlich ungeschickt mit dem Tankdeckel an, als eine Stimme hinter mir fragte dann: „Kann ich helfen?“. Als ich mich umdrehte, stand ein ziemlich gut aussehender Mann (so um die 30) vor mir, der mich freundlich anlächelte. Waren es seine leuchtenden Augen, das verschmitzte Lächeln oder die struppigen Haare, die ihm ein lausbubiges Aussehen verliehen, die mich sofort zurücklächeln ließen? Und zwar nicht irgendein Lächeln, sondern dieses Lächeln, was man bei Männern aufsetzt, denen man keinen Wunsch verweigern könnte.

Ich schämte mich zwar umgehend für diese spontane Reaktion, doch ihm entging weder mein besonderes Lächeln noch die Schamesröte, die mir sofort ins Gesicht schoss (wie er mir bei einem unserer dann häufigen Treffen mal sagen sollte. Aber dazu später mehr). Bevor ich mich versah, hatte er auch schon den Tankdeckel abgenommen und die Tankpistole in der Hand. Entschlossen steckte er sie in die Tanköffnung. Benommen von dieser Entschlussfreude und von der Situation ließ ich ihn gewähren und wunderte mich nur einen Augenblick darüber, woher er wohl wusste, was ich tanken musste. Bildete ich mir außerdem nur ein, dass er die Tankpistole mit einem verschmitzt-doppeldeutigen Lächeln einführte? Ich fühlte mich nicht nur überrumpelt, sondern ein wenig, ja, erregt. Ich bedankte mich hastig und bestand aber darauf, alleine zur Kasse zu gehen, auch wenn ich mich noch einmal auf dem Weg dorthin kurz umwandte.
 

Verdächtiger Zettel an der Windschutzscheibe

An der Kasse konnte ich weder einen klaren Gedanken fassen noch genau sagen, an welcher Säule ich eigentlich getankt hatte. Voller freudiger Erwartung dachte ich, dass ich ihm nochmal begegnen würde, blieb aber beim Rausgehen fast wie angewurzelt stehen, als ich feststellte, dass außer einer alten Frau niemand mehr an der Tankstelle war. Etwas ernüchtert setzte ich das Auto in Bewegung und sah nach einigen Metern erst ein Stück Papier an der Windschutzscheibe flattern.

Einen Unfall vermied ich wohl nur, weil hinter mir niemand fuhr, denn ich stieg so stark auf die Bremse, dass es sonst unvermeidlich gewesen wäre. Was mochte wohl darauf stehen? Nur wenn ich ihn von der Windschutzscheibe nahm, würde ich es erfahren. Zwei weitere Minuten nahm ich mir noch Zeit, bevor ich den Zettel entfaltete und einen Blick darauf warf. „Markus“, stand dort in ordentlicher Schrift und darunter eine Handynummer. „Houston, wir haben ein Problem“, dachte ich im ersten Augenblick, muss aber wohl ziemlich vor mich her gegrinst haben, als ich die Fahrt schließlich fortsetzte.
 

Plötzlich ging alles ganz schnell

Es dauerte noch mindestens eine Woche, bis ich mich entschloss, Markus anzurufen. Ich war hin und her gerissen zwischen seinem freundlichen Lächeln und der Tatsache, dass ich doch mit Guido zusammen war. Mal sagte ich mir beschwichtigend, dass ich doch nicht die Beziehung mit Guido aufs Spiel setzten könnte; ein anderes Mal dachte ich „einmal ist keinmal“. Als ich seine Nummer von einer Telefonzelle auf dem Weg zur Arbeit aus anwählte, konnte ich erst gar nichts sagen vor Aufregung. Als ich nach einigen Sekunden noch immer nichts sprach, hörte ich durch die raschelnde Muschel: „Ich dachte, Du würdest gar nicht mehr anrufen. Wann wollen wir uns mal sehen?“ Dann ging alles Schlag auf Schlag und ich lag noch an diesem Nachmittag in seinen Armen. Und, ja, in seinem Bett.

Um eines richtig zu stellen: Ich bin kein „leichtes“ Mädchen, sondern eher wirklich prüde und so gar nicht auf irgendwelche Abenteuerchen hinaus. Dieser Markus aber hat bei mir sämtliche Hebel umgelegt und sogar welche aktiviert, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt. Als wir uns nach der Arbeit in einem Café trafen und ich sein Lächeln wieder sah, sprang mein Herz vor Freude und verschwunden waren im Nu alle Bedenken und Gewissensbisse. Da war wieder diese sonnige Stimmung, die ihm umgab und ich konnte nicht umhin, mich nicht zur Wehr zu setzen, als er schließlich sagte, dass er mir bei sich etwas zeigen wolle. Abends habe ich in der Regel noch genug Zeit, da wir in der Werbeagentur häufiger länger arbeiten müssen und so sagte ich nicht Nein. Was er mir dann schließlich zeigen sollte, war nicht nur eine sehr schön eingerichtete Wohnung in bester Frankfurter Lage, sondern auch seine sonstige „Ausstattung“ – und die hatte es in sich. Ich möchte nur sagen, dass ich die Abende in seinen Armen, seine Arme und seine Küsse um mich und den unvergleichlich guten Sex nicht missen möchte. Markus war, anders als Guido, ziemlich, ziemlich einfallsreich und darüber hinaus sehr erfahren.
 

Das Ende meiner Beziehung

Wir sahen uns noch viele Male und ich konnte noch unbemerkt eine Zeitlang mein doppeltes Spiel spielen. Erst als Guido mir sagte, dass ich verändert wirken würde, begann ich zu ahnen, dass der Moment nahte, an dem ich mich wohl entscheiden müsste. Zeitgleich mit Guidos Bemerkung stellte ich natürlich fest (wie sollte es auch anders sein?), dass Markus zwar ein sensationeller Liebhaber und Unterhalter war, er alles mit einer gewissen Flüchtigkeit und Unverbindlichkeit tat. Jetzt saß ich aber schon im Schlammassel. Das Gespräch mit Guido irgendwann war unabwendbar und die letzen Worte, die ich von ihm hörte, waren dass ich ihn sehr enttäuscht hätte. Ich habe danach Guido nie wieder gesehen. Er holte in meiner Abwesenheit alle seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung und verschwand stumm und sprachlos aus meinem Leben. Ich habe auch keinen Versuch mehr unternommen ihn umzustimmen, da ich wusste, dass er einen einmal fest gefassten Entschluss nie wieder ändern würde.

Markus sah ich danach nur noch wenige Male, da ich emotional ziemlich am Ende war und ich nicht aufhörte mir innerlich Vorwürfe zu machen. Außerdem warf ich ihm insgeheim diese Leichtfüßigkeit vor, mit der mein Leben umgekrempelt und zum gewissen Teil auch zerstört hatte.

Als es mit Markus dann schließlich zu Ende ging, blieb mir nur noch wenig von meinem vorherigen Leben.

Ob ich etwas bereue, frage ich mich oft und stelle fest, dass dem nicht so ist. Das Schicksal hat mir eine unglaublich gute Lektion erteilt, die mir zeigt, dass ich begehrenswert bin. Außerdem werde ich die wunderbaren Stunden mit Markus niemals vergessen. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, um zu sagen: Guido, es tut mir leid, dass es so gelaufen ist. Und ich hoffe, es geht Dir gut!