Mann, 38J., Freising: Meine Seitensprung-Erzählung

Ich fühle mich nicht schuldig. Es ist einfach passiert. Nach fast 10 Jahren Ehe bin ich fremdgegangen. Vorher habe ich mich lange rumgequält und mich gefragt, ob ich ein schlechter Ehemann bin. Aber nachdem es in unserer Ehe im Bett zum Stillstand gekommen ist, habe ich einfach einen guten Kumpel gefragt. Der ist schwul und ist auch schon lange mit seinem Freund zusammen. Ich hab ihm einfach alles erzählt und er hat mich dann mit dem, was er sagte völlig überrascht und hat mich auf einmal alles anders sehen lassen. Ich bin nun einfach 38 Jahre und ich brauch einfach regelmäßig Sex, aber was machen, wenn die Frau nach drei Kindern einfach keine Lust mehr hat? Irgendwie fühlt man sich als Ehemann und Familienvater wie auf einem Ast, der gerade abgesägt wird.

Nachdem ich meinem Freund und Kumpel alles erzählt hatte, sagte er einfach: „Pass mal auf, wenn wir als Schwule Druck haben, dann lassen wir den einfach in der nächsten Sauna anonym mit irgendjemanden, der uns gefällt raus.“ Ich hab ihn dann gefragt, wohin er denn dann fahren würde? Er sagte ganz einfach: „Von Freising nach München! Und dir würde ich das auch empfehlen! Lass den Druck raus, sonst gehen du und deine Familie zugrunde!“ Im ersten Moment war ich von dieser Antwort etwas wie vor den Kopf geschlagen. Bevor ich aber weiterfragen konnte, sagte er mir: „Ja, Jens weiß davon!“
 

Ab und zu etwas Abwechslung

Jetzt war ich völlig verwirrt. Das habe ich mir nicht vorstellen können. Natürlich habe ich von diesem Verhalten unter Schwulen mit vielen wechselnden Partnern gehört. Aber ich habe das mir bei meinem Kumpel so nicht vorstellen können, denn die beiden sind glücklich. Sie haben ein Haus direkt neben dem unseren gebaut und es geht bei den beiden ganz normal zu. Wie bei allen anderen auch. Es gibt da keinerlei Probleme. Das würde man ja merken, wenn da dauernd andere Männer bei denen ein und ausgingen. Klar haben wir bei der einen oder anderen Grillfeier im Garten auch andere schwule Pärchen kennengelernt.

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Aber dann sagt er einen Satz, der hat sich mir tief ins Gedächtnis eingebrannt: „Schau, Frauen machen Sex um ein Nest zu bauen. Männer haben Sex um sich zu entspannen. Und dazu brauchen sie einfach auch ab und an die Abwechslung!“ Diese kurze Erklärung traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er wurde zum Schlüssel für all meine Probleme und rettete meine Ehe und meine Familie. Plötzlich war es, wie ich es am Anfang beschrieben habe, dass ich keinerlei Schuld fühle, wenn ich schon mal Sex mit anderen Frauen habe.

Und ich war meinem Freund und Kumpel auch dankbar, dass er mir da weitergeholfen hat. Natürlich hab ich da noch einige Male nachgebohrt und nachgefragt. Aber er machte mir einfach den Vorschlag, das nächste Mal, wenn er nach München führe, würde er mich mitnehmen. Ich solle mich einfach mal im Internet schlau machen, denn es wäre einfach auch nur für ein erotisches Abenteuer Frauen zu finden, die genau in derselben Situation wären wie ich selber.
 

Affäre aus dem Internet

Erst konnte ich das gar nicht glauben. Aber er nahm mich an einem Abend beiseite und zeigte mir einige Seiten im Internet. Ich wusste, dass es dort abgeht und dass da Männer sowohl Männer und auch Männer nach Frauen suchen. Aber verheiratete? Wahrscheinlich war ich zu sehr auf das Thema Treue fixiert, so dass ich mir da nicht wirklich Gedanken gemacht habe. Aber nachdem es wie gesagt bei uns in der Ehe nicht mehr so funktioniert und ich einfach Sex, wie das Atmen brauche, ließ ich mich darauf ein. Mein Freund von nebenan zeigte mir einige Schwulen-Seiten und wie das mit den Chatfenstern funktionierte.

Erst war das für mich eine Welt wie in den tiefen Wäldern Böhmens. Aber dann wechselte er auch auf sogenannte „gemischte“ Seiten, wo also sowohl Heteros, Bi’s und Schwule sich tummeln. Es war wie in einem Supermarkt der Möglichkeiten. Er zeigte mir einfach ein paar Kniffe und sagte: „Leg dir ein Profil an und warte ab!“ Das hab ich dann getan und ich war erstaunt, was noch im Laufe des Abends für interessante Chats zustande kamen. Natürlich hat mich mein Kumpel an diesem Abend noch durch das volle Programm geführt. „Und morgen, wenn du Druck hast, dann kommst vorbei mit deinem Laptop und wählst dich über unseren Router ein. Du wirst schon sehen, was passiert.“

Ich habe dann eine der Seitensprung-Seiten probiert, die er mir genannt hatte und er hat mir dann noch die unglaubliche Geschichte erzählt, dass er sich aus lauter Langeweile, da ab und an selber tummeln würde. Der Höhepunkt war aber, dass er mir erklärte, dass er da sogar eine andere Identität annehmen würde. Ich war echt perplex und er erklärte mir, dass es sein persönliches Selbstwertgefühl steigern würde, wenn er dort, als jemand anderes angemacht würde als er wirklich ist. Das wäre der erotische Nervenkitzel, den er ab und an bräuchte.

Das zu werten steht mir nicht zu und im Nachhinein bin ich ihm für all die Hilfestellung und Offenheit sehr dankbar. Dadurch konnte ich meine eigene sexuelle Freizügigkeit ganz neu werten und ohne große Schuldgefühle nach Seitensprüngen mit anderen Frauen suchen. Froh bin ich bis heute, dass die meisten von vornherein ganz offen die Karten auf den Tisch legten und sagten, dass sie genau wie ich in einer glücklichen Beziehung sind. Aber eben von Zeit zu Zeit auch mal was anderes suchen würden. Klar, dass ich von vornherein keinen Hehl daraus machte, dass ich in einer Beziehung bin und die auch nicht auf Spiel setzen wollte. Aber keinen Zweifel ließ ich daran, dass ich das sexuelle Abenteuer suche.
 

Diskretion als oberstes Gebot

Mein Kumpel machte mir gleich klar: keine Bilder im Profil. Aber du kannst ja privat über Messenger einige schicken. Das habe ich natürlich aus Diskretionsgründen auch so gehandhabt. Dann fuhr ich das erste Mal mit ihm nach München, zu einem ersten Date mit einer Frau, die voll nach meinem Geschmack war. Er setzte mich an der Münchner Freiheit ab und fuhr selber weiter zu seiner Männersauna.

Wir verabredeten noch eine Zeit, wann wir uns ungefähr wieder treffen wollten. So hatte ich ausreichend Zeit. Ich hatte mich mit ihr in einem Café in der Feilitzschstraße. Sie war auch wirklich zum verabredeten Zeitpunkt da und ich erkannte sie sofort. Ich war furchtbar nervös. Aber sie sagte mir frank und frei, dass sie das schon öfters gemacht hätte und ich war wegen der offenen Freizügigkeit überrascht, aber auch erfreut.

So gingen wir in ein nahe gelegenes Hotel, was ich vorab schon mit einem gewissen Restrisiko gebucht hatte. Aber bei der Buchung legte ich Wert auf Barzahlung, um keine Spuren zu hinterlassen. Das restliche Alibi gegenüber meiner Frau lieferte mir ja mein Freund und Kumpel, mit dem ich in München war. Es war ja auch nicht gelogen. Wir waren halt nur nicht die ganze Zeit zusammen.

Meine Frau schöpft bis heute keinen Verdacht. Ich bin unverfänglich mit dem schwulen Nachbarn unterwegs. Was soll da schon passieren? Das war mein erstes Mal. Es hat sich seit dem regelmäßig wiederholt. Es passiert meist 1 -2 Mal im Monat.
 

Ehe wieder entspannter

Mit der einen oder anderen Frau hab ich mich dann auch öfters getroffen. Aber es waren nur Seitensprünge. Und Sex mache ich nach wie vor zur Entspannung. Nicht mehr und nicht weniger. Seitdem ich so entspannt bin, ist meine Frau auch mir gegenüber wieder zugänglicher, wenn es um erotische Situationen und Berührungen geht. Von Zeit zu Zeit schlafen wir sogar wieder miteinander. Ob sie etwas ahnt, kann ich nicht sagen. Ich hoffe es nicht! Denn ich will ihr mit meinen Seitensprüngen nicht wehtun.